Wellen (Eduard von Keyserling)

Eine adlige Gesellschaft der Gräfin Palikow findet sich in einem Fischerdorf an der Ostsee zur Sommerfrische ein. Nach und nach treffen die manchmal recht komplizierten Charaktere ein.

Im gleichen Dorf wohnt der Maler Hans Grill, der im Rahmen eines Auftrags die Gräfin Doralice kennen und lieben lernte und sie ihrem ebenfalls adeligen Ehemann ausgespannt hat. Nach ihrer Scheidung hat sie gesellschaftlich nichts mehr zu verlieren. Doralice wird als sehr hübsche und mit ihren Reizen spielende Frau gezeichnet, die promt den Herren der Adelsfamilie Palikow die Augen verdreht. Es kommt, wie es kommen muss, Verwicklungen, Abreise der Familie Palikow. Zuvor versucht sich die, sagt man bei Frauen auch gehörnte, Verlobte des um Doralice besonders werbenden Leutnant Hilmar, das Leben zu nehmen, was jedoch scheitert; sie wird gerettet. Anders ergeht es dem Maler Hans Grill, der von einer Ausfahrt mit einem der Fischer nicht mehr zurück kehrt.

Die Fadenstränge der einzelnen Protagonisten verknüpft sehr geschickt der bucklige Geheimrat Knospelius, der sich am Ende der verwitweten Doralice für eine Reise in den Süden empfiehlt.

Wer Gesellschaftsromane des ausgehenden 19. Jahrhunderts, hierhin würde ich den Roman zeitlich verorten, mag, wird „Wellen“ von Eduard von Keyserling verschlingen.

Eduard von Keyserling
Wellen

2017 Anaconda Verlag GmbH, Köln
Hardcover, Pappband, 192 Seiten
Preis: 3,95 €
ISBN: 978-3-7306-0474-8
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Wellen (Eduard von Keyserling)

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